Erinnerungen an Charles de Gaulle und Konrad Adenauer im Schlosspark

Im Rahmen ihrer Brühler Heimatgeschichten und Boule für Alle „zogen“ die Boulefreundeam 7. September „alte“ Register aus dem Stadtarchiv, um an den Besuch von dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle gemeinsam mit dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer in Brühl zu erinnern. Eine Talkrunde mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Frau Pia Regh, dem leitenden Stadtarchivar Herrn Alexander Entius und anderen Gästen aus Brühl und Umgebung drehte sich um Ablauf und Geschehen von Staatsbankett mit 2000 Gästen und Großem Zapfenstreich im Schloss und dem Schlosspark. „Brühl stand Kopf“ so das einstimmige Echo der Talkgäste um den Moderator Hans-Peter Breuer von den Boulefreunden. Nach vielen Jahren kriegerischer Auseinandersetzungen, besiegelten de Gaulle und Adenauer in Brühl die deutsch-französische Freundschaft. Sie selbst hatten als junge Soldaten im 1. Weltkrieg in den Schützengräben den Krieg erlebt und brachen nun auf in eine neue friedliche Ära. Dabei setzten sie auf die deutsche Jugend und die Freundschaften zwischen den deutschen und den französischen Städten. Frau Pia Regh erinnerte an das Entstehen der Freundschaft zwischen der Stadt Sceaux und Brühl, die 1964 begründet wurde und die ersten Besuche französischer Familien in Brühl. „Das hat mich sehr geprägt und wirkt auch bis heute nach. Für mich ist damals der europäische Gedanke Wirklichkeit geworden“ – so Pia Regh. Auch die Stadtführerin Sabine Witzke wusste zu berichten, dass die Brühler Bürger und Bürgerinnen diesen Staatsbesuch feierten und neuen Mut für Frieden in Europa bekundeten. Frau Marianne Siede, die mit Ende zwanzig der jungen Generation zugerechnet werden kann, hat in der Gesamtschule Brühl und in Sceaux ihre schulische Laufbahn abgelegt und später in Frankreich studiert. „Die Saat, die Adenauer und de Gaulle, damals gelegt haben, ist aufgegangen. Heute bin ich eine überzeugte Europäerin und Weltbürgerin“ so Marianne Siede. Frau Marie Feller – eine ehemalige Schulleiterin aus Bonn – bestätigte den guten Willen deutscher Schulen und wünschte sich auch auf der französischen Seite mehr Deutschunterricht in den Schulen. Mit einem anschließenden Bouleturnier und französischen Waffeln und einer Fotodokumentation zu den damaligen Ereignissen nahm der historische Nachmittag ein abwechslungsreiches Ende.

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